Allparteilichkeit

„Allparteilichkeit bezeichnet eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen." (Rainer Schwing, Andreas Fryszer: Systemisches Handwerk: Werkzeug für die Praxis. Vandenhoeck & Ruprecht, 2013)

Was bedeutet das?

Der Coach, Mediator oder Moderator hat die Anliegen und damit verbundenen Erwartungen jeder Partei zu verstehen und vermittelt das gegenseitige Verstehen.

Er unterstützt, wenn nötig, die Parteien beim formulieren und begründen der Anliegen; und sorgt dafür, dass alle betroffenen Parteien ihre Ansprüche in Balance vorbringen können. Das bedeutet, dass der Coach, Mediator oder Moderator mit jedem, der an dem Konflikt beteiligt ist, bei gegebenen Anlass empathisch interagiert, ohne Bevorzugung einer anderen Partei.

In der Rolle des Mediators bedeutet das, dass der Mediator unter Umständen eingreift und einer Partei eine besondere Unterstützung zukommen lässt. Diese Unterstützung ist bezogen auf die Beziehungsebene (im Sinne von verstehen, was im Inneren vorgeht) und nicht auf der Sachebene. Er sorgt dafür, dass die Beziehungsebenen in Balance sind, so dass sich ein Verständnis für das anliegende Thema entwickeln kann.

Der Unterschied zur Neutralität und Unparteilichkeit ist, dass diese eine emotionale Distanz haben und keiner der Parteien eine Unterstützung erfährt.